Was machen die Krippenfiguren da?

Quelle: M. Driesner

4. Advent: Alles wie immer

Am Heiligen Abend treffen sich wie immer alle Figuren an der Krippe. Maria und Josef sind mit ihrem störrischen Esel angekommen. Genauso wie die 3 Könige und die Hirten. Alle sind da, um das Wunder von Weihnachten zu bestaunen: Gott ist als Baby zu den Menschen auf die Erde gekommen.

3. Advent: Der Hirtenjunge und die Schafe

Na, haben Sie eine Idee, was die Figuren diesmal machen? Während sich der große Hirte am Lagerfeuer ausruht, spielt der Hirtenjunge mit den Schafen verstecken. Überall im Kirchgarten haben sich die Schafe vor seinen Augen verborgen. Haben Sie alle 3 Schafe gefunden? 


[Da die Andachten kaum gelesen werden, stellen wir sie ein. ]

Quelle: M. Driesner

2. Advent: Der Esel

Auch für den 2. Advent haben wir uns eine Szene ausgesucht, die nicht in der Bibel steht, aber gut so geschehen sein könnte.

Letzte Woche war noch alles ruhig, die Königs saßen am Lagerfeuer, alles war gemütlich. Heute geht es weniger harmonisch zu, das sieht man gleich. Der Esel hat seinen eigenen Kopf, Josef versucht, ihn in die richtige Richtung zu ziehen. Und auch der Hirtenjunge hilft so gut er kann.

Starrsinnig zu sein wird Eseln ja öfter nachgesagt. Für Josef und den Hirtenjungen wird das am Ende kein Problem sein. Wir wissen ja, wie die Geschichte weitergeht und dass am Ende doch alle rechtzeitig zur Heiligen Nacht in Bethlehem sein werden.

Aber die Szene erinnert mich noch auf andere Weise an Weihnachten: Da werden die meisten von uns ja mit anderen Menschen zusammenkommen. Oft auch mit Leuten, die man nicht so häufig sieht. Ist da vielleicht auch der eine oder die andere dabei, die Starrsinnig sein können, wie ein Esel? 

Ich muss an unsere ehemalige Diakonin Susan denken. Denn Esel sind ihre Lieblingstiere, aber auch, weil sie viel Lebenserfahrung hat. Sie sagt immer: „Die, die sich querstellen sind oft die, die am meisten Zuneigung brauchen. Dann läuft‘s mit denen aber auch oft richtig gut.“ Gelernt hat sie das im Umgang mit Pferden, aber viel geholfen hat es ihr auch, wenn sie auf vermeintlich schwierige Leute gestoßen ist.

Das nehme ich mir für die nächsten Wochen vor: An denen, die besonders störrisch erscheinen nicht mit immer mehr Kraft zu ziehen. Sondern mir Zeit zu nehmen zu verstehen, was ihn oder sie bewegt. Vielleicht liegt gerade darin der Schlüssel zu einer besinnlichen und harmonischen Adventszeit.

                                                                                                                                                                Pastor Moritz Junghans

Quelle: N. Junghans

1. Advent: Die Könige am Lagerfeuer

Wir haben uns für die bekannten Figuren in diesem Jahr neue Szenen und Situationen ausgedacht. Normalerwiese geht die Geschichte ja immer so: Die Weisen aus dem Morgenland sehen den Stern, wissen was zu tun ist und gehen los. Dann kommen sie an und beten das Kind an.

In diesem Jahr besuchen wir unsere Weisen auf der Reise. Gerade machen sie am Lagerfeuer Pause, sieht aus, als wäre gerade Nacht. Die Nacht und die Dunkelheit spielen an vielen Stellen der Weihnachtsgeschichte eine Rolle. Klar, denn am Ende geht es ja auch um Jesus, das Licht der Welt. Aber noch wollen wir mal bei der Dunkelheit bleiben. Die Nacht hat keinen guten Ruf. Schon kleine Kinder fürchten sich vor der Dunkelheit. Und wohl jeder Erwachsene hat sich schon mal nachts den Kopf über etwas zerbrochen, was am nächsten Morgen gar nicht mehr so unlösbar scheint.

Die Nacht hat es so schwer, weil sie anders ist. Sie ist die Zeit, in der wir normalerweise schlafen. Im Dunkeln sieht vieles anders aus, als wir es gewohnt sind. Und anscheinend denken wir nachts auch anders.

Aber: Nacht und Dunkelheit sind nicht nur voller Probleme. Wenn man Menschen nach den schönsten Erinnerungen, die sie haben fragt, kommen oft auch Nacht-Geschichten zum Vorschein: Wir feiern bis tief in die Nacht, wenn es uns gut geht. Wir verbringen Abende mit besonderen Menschen und ganz passend zu Weihnachten werden auch normale Kinder manchmal nachts geboren.

Was macht diese schönen Nacht-Erinnerungen so anders, als die Nacht, die uns Angst macht oder die Dinge schlimmer scheinen lässt, als sie sind?

Ich glaube, es ist Gesellschaft. Mit anderen zusammen lässt sich das Dunkel der Nacht gut ertragen oder sogar in etwas Schönes verwandeln. Und auch unsere Könige hier sehen ganz zufrieden aus. Einer schon zugedeckt, die anderen noch wach. Sie kümmern sich umeinander, bestimmt erzählen sie sich am Lagerfeuer Geschichten.

Im Advent geht es uns darum, dass Licht in die Dunkelheit kommt. Ganz praktisch, weil wir Kerzen anzünden und Lichter anmachen. Und übertragend, weil wir uns vorbereiten auf das, was an Weihnachten passieren wird. Aber vielleicht muss es um Jesus heute, am ersten Advent, noch gar nicht gehen. Sondern darum, wie wir die Dunkelheit erträglich machen, sie sogar gestalten.

In der Dunkelheit der Nacht, am Lagerfeuer der Reisenden, wird klar: Gemeinschaft verwandelt die Nacht. Unsere Weisen erhellen sich ihre Dunkelheit durch Liebe und Zusammenhalt.

Ich hoffe, dass der Advent nicht nur die Vorfreude auf Weihnachten symbolisiert, sondern auch die Hoffnung auf eine von Liebe erfüllte Welt.
 
                                                                                                                                                                              M. Junghans